Bildungsarbeit

 

Das Erleben der Ausstellung wurde als Teil der deutschen Geschichte dargestellt. In dem Erleben von Geschichte und Geschichten reiht sich die eigene Vergangenheit mit all ihren Variationen ein, also in diesem Fall auch die Konflikte mit der Macht und der Repressionspolitik der SED-Diktatur, sowie das Partizipieren an und in der Gesellschaft. Ausschlaggebend für die Ausstellung sind zwei Biografien von Jugendlichen, Interviews mit ihren Müttern und einer DDR spezifischen Gruppe Jugendlicher, die über einen Zeitraum von 10 Jahren in Fotoalben dargestellt sind.

Die in dem Projekt erschlossenen Materialien sind ein Teil von Vorlässen. Die Materialien umfassen bspw. Originalbelege von Ordnungsstrafen, Telegramme, Briefe und Beschwerden, die partiell in die Alben eingeklebt wurden.

Durch die Unterlagen zu Peter Rein kann der Schriftwechsel mit dem Betrieb und den staatlichen Stellen dokumentiert werden. So ist durch zusätzliches Wissen und Erkennen ikonographische Analyse möglich. Es lassen sich demzufolge zu vier verschiedenen Aspekten Workshops und Projekttage kreieren: Zur Realienkunde, zur Ereignisgeschichte, zur Kultur- und Mentalitätsgeschichte und zu Rezeption und ihrer Wirkung.

Eine „Geschichts-Rallye“ zur Ausstellung wurde erarbeitet und ist verfügbar. Die Autorin Antje Rauschke arbeitet als Pädagogin an der Europaschule in Eschwege. Hier steht die Geschichts-Rallye zum Download bereit:

 

 

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Die einzelnen Hörstationen sind fünf Ausstellungsblöcken zugeordnet und umfassen jeweils 36 Minuten. Sie bestehen aus Ausschnitten der geführten Zeitzeugeninterviews, Musik und Textpassagen aus der damaligen Zeit. Als Kontrastfolie wurden aus dem Bereich der DDR-Unterhaltungsmusik und der staatlich indoktrinierten FDJ- und Pionierlieder Materialien zusammen geschnitten. Ebenso enthalten sind Musikelemente, die in Ost- und Westdeutschland gleichermaßen Beachtung fanden. So entstehen gemeinsame Anknüpfungspunkte, um den Zugang zu der Ausstellung zu erleichtern. Die Zeitzeugeninterviews liegen vollständig in verschriftlichter Form vor, sowie diverse Zusatzmaterialien.

 

Durch das übernommene Material lässt sich in dem Projekt die Lebenskultur der Jugendlichen und die Auswirkungen von staatlicher Bevormundung und Repression auf Einzelne, den familiären Zusammenhang und den Gruppenzusammenhang in der DDR explizit an einer Gruppe über 10 Jahre hinweg darstellen. Eingearbeitet sind in der Ausstellung auch das DDR-Menschenbild der „sozialistischen Persönlichkeit", sowie das Leben der anderen so genannten "normalen" Jugendlichen.

 

Zu der interaktiven Ausstellung liegen ein Quellennachweis und ein Literaturverzeichnis vor.

 

Gegebenfalls können die Materialien zusammengestellt werden, um sie für eine Projektwoche oder Workshops zu Verfügung zu stellen. Auch ist es möglich auf Anfrage Zeitzeugen zu vermitteln.